

An der Art wie ich koche, kann man immer ganz gut auf meinen Gemütszustand schließen. Je mehr Fleisch und je dunkler die Soßen, umso mehr Trost brauche ich gerade. Nix falsch dran, ist einfach so. Hier im kurz nach Weihnachten frühlingshaften Lissabon, ohne Druck, Arbeit, Pläne, Verpflichtungen, wird auch die Küche gleich heller und zarter. Heute morgen war ich auf dem Markt, einfach mitnehmen, was mich anmacht. Was draus wird, überlege ich später. So kocht man automatisch regional und saisonal, egal, wo man gerade ist.
Die einzige Schwierigkeit bei beiden Rezepten ist, megafrischen Schwertfisch zu bekommen. Hier kostet er zwölf Euro das Kilo und ist der Wahnsinn. Das Carpaccio brauche ich gar nicht zu erklären, aber die andere Nummer, die mir eben einfach eingefallen ist, kurz umrissen:
Für den Salat rote Paprika im Ofen rösten, abziehen und würfeln. Kichererbsen dazu, Koriander, Minze, Saft und Abrieb einer halben Zitrone, ein bisschen fein geschnittene Chillischote, eine Messerspitze Rauchpaprika, Salz und reichlich gutes Olivenöl.
Den Schwertfisch in 4 cm dicke Tranchen schneiden. Nur salzen. In einer Pfanne mit Olivenöl und einer angedrückten Knoblauchzehe von jeder Seite 45 Sekunden scharf anbraten. Aufschneiden und auf dem Salat anrichten. Auf dem Markt gab es getrocknete Kaki-Scheiben, die super dazu passten. Ich denke Orange, frisch oder getrocknet, passt auch gut.